Grillkamin

Grillkamin

Zu den beliebtesten Freizeitvergnügen während der Sommermonate gehört das Grillen im Garten oder auf der Terrasse. Im vertrauten Familienkreis oder in einer gemütlichen Runde gemeinsam mit Gästen schmeckt es dann am besten, wenn die Speisen auf einem im eigenen Garten wirkungsvoll platzierten, zünftigen Grill zubereitet wurden.

grillkamin zum grillen und kaminfeuer machen

 

Grillfreunde beginnen oft zunächst mit einem mobilen Grill. Anspruchsvolle Griller lassen sich dann aber von den Vorzügen eines stationären Grillkamins überzeugen. Ein repräsentativer Grillkamin bildet stets einen ganz besonderen Blickfang. Sie verschönern jeden Außenbereich und vermitteln dem Betrachter das nunmehr einzigartige Ambiente einer Gartenanlage.

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Was ist ein Grillkamin?

Die aus witterungsbeständigen Materialien wie Metall oder Stein bestehenden Grillkamine werden im Außenbereich in aller Regel stationär betrieben: Entweder sind sie selbst gemauert oder werden als Bausatz gekauft. Beide Varianten des Grillkamin sind somit mit eigener Arbeit verbunden. Oftmals sind die Bausatz-Varianten durch Rollen versetzbar und bieten so die größtmögliche Standortflexibilität. Ein Grillkamin kann aufgrund der verwendeten feuerbeständigen Materialien bei hohen Brenntemperaturen betrieben werden. Die bei manchen Modellen verwendeten Schamottsteine sind bis etwa 1.000 °C feuerfest.

Die Vorteile eines Grillkamin

Dass Grillkamine etwas Besonderes sind fällt auf den ersten Blick auf. Alleine durch Ausmaße und Dimension unterscheiden sie sich von Bausätzen einfacherer Kugelgrills. Sie bieten viel Komfort, Platz und unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten.

Dabei verfügen sie besonders als fertiger Bausatz über ein ungewöhnlich gutes Preisleistungsverhältnis. Sie werden industriell gefertigt und profitieren dadurch von geringen Kosten.
Dennoch besteht ein Grillkamin Bausatz aus hochwertigen Materialien, wie Edelstahl. Und auch die massiven Steine aus denen der Kamin gefertigt wird sind sehr robust. Das ist auch notwendig, denn schließlich ist ein Grillkamin häufig den Witterungsverhältnissen ausgesetzt und muss starken Temperaturschwankungen wiederstehen.

Im Betrieb des Grillkamins profitieren Gäste und Nachbarn vom hohen Schornstein. Dieser leitet Rauch und Rußpartikel weit über die Köpfe und sorgt so dafür, dass die Geruchsbelästigung auf ein Minimum reduziert wird. Auch die Aschepartikel fangen sich im Schornstein und rieseln nicht unkontrolliert im Garten herab.

Einmal aufgebaut ist ein Grillkamin praktisch jederzeit einsatzbereit. Er muss nicht erst aus dem Keller geholt und aufgebaut werden. Binnen weniger Minuten ist er angezündet und betriebsbereit. Das fördert spontane Grillabende. Diese werden durch die geräumigen Ablageflächen für Grillgut und Grillzubehör zu einem erinnerungswürdigen Freizeiterlebnis. Das Platzangebot eines Grillkamin schlägt das eines Kugelgrills ohne Zustelltisch locker. So finden Fleisch und Zubehör genügend Platz und sind immer griffbereit.

Darüber hinaus ist ein Grillkamin auch als Kamin gut zu betreiben. Wird es am Abend nach dem Grillen kühler, sorgt das Kaminfeuer für Wärme und eine tolle Atmosphäre. Ein echter Hingucker, gerade in der Dämmerung. Auch bei Regen kann so ein Grillkamin betrieben werden, da Innenraum und Grill vor Niederschlag geschützt werden. Auch andere Schlechtwetterlagen überschaden gute Grillkamine in der Regel unbeschadet. Während man einen Kugelgrill also unterstellen oder reinholen muss, hält ein Grillkamin stand. Das bedeutet erheblich weniger Aufwand.

Auch die Reinigung eines Grillkamins ist im Grunde relativ simpel. Lediglich der Grillrost sollte in der Spülmaschine gewaschen werden. Die Aschwanne wird grob ausgefegt und Aschereste in den Mülleimer getan. Ansonsten muss man sich wenig die Reinigung seines Grillkamins kümmern.

Vorteile Grillkamin auf einen Blick

  • Komfort
  • Wiederstandsfähigkeit
  • Preisleistungsverhältnis
  • Schnell einsatzfähig
  • Rauch wird rücksichtsvoller abgelassen
  • Auch Kaminfeuer möglich
  • Platzangebot
  • Sehr dekorativ

Verwendungszwecke: Zubereitung von Speisen, aber auch angenehme Wärmestrahlung

Grillkamine ermöglichen nicht nur die Zubereitung von Speisen, sondern speichern nach dem Grillen für längere Zeit einen Teil der freigesetzten Wärme. Gerade an kühleren Grillabenden wird ein Grillkamin daher gerne auch als Heizquelle genutzt, die ein längeres Verweilen im Außenbereich ermöglicht.

Die Preise von Grillkaminen

Einfachere Grillkamine sind schon ab etwa 70 Euro erhältlich. Für einige hundert Euro erstehen Verbraucher bereits recht gut ausgestattete Grillkamine aus feuerfestem Stein oder Edelstahl. Wer es exklusiv mag, den erfreuen besonders hochwertige und luxuriös ausgestattete Grillkamine, die preislich im mittleren vierstelligen Euro-Bereich liegen. Letztlich entscheidet allein der persönliche Bedarf über die Auswahl des Grillkamins.

Wie funktioniert ein Grillkamin?

Grillkamine nutzen den sogenannten Kamineffekt. Der Kamineffekt verursacht eine aufwärts gerichtete Luftströmung, die die rauchhaltige warme Luft nach oben abführt. Die aufgrund des entstehenden Unterdrucks nachgeführte sauerstoffreiche Luft facht das Grillfeuer an und sorgt damit für höhere Brenntemperaturen.

Die Bauteile und ihre Funktionen

Grillkamine verfügen über vier wesentliche Bestandteile:

  • Feuerkammer
  • Rauchfang
  • Rauchfang
  • Aschekasten
  • Unterbau

In der Kaminmitte befindet sich die teilweise umschlossene Feuerkammer. Über der Feuerstelle ist ein Grillrost angebracht, auf der das Grillgut (insbesondere Würstchen, Steaks oder auch Gemüsestücke) zur Garung ausgelegt wird. Oberhalb der Feuerkammer sorgt der Rauchfang für das Sammeln der warmen Abluft, die dann gewöhnlich über einen Schornstein abgeführt wird. Der Aschekasten unterhalb der Feuerkammer nimmt bei Befeuerung mit Holz oder Holzkohle die Verbrennungsrückstände auf.

Der Unterbau des Grillkamins enthält ein oder mehrere Fächer, in denen z. B. Brennmaterial oder Zubehör aufbewahrt werden können. Zwischen dem Unterbau und der Feuerkammer werden oft eine oder mehrere Tischplatten angebracht.

Der Korpus und seine Außengestaltung

Der Korpus eines Grillkamin besteht aus Materialien wie Edelmetall, feuerfestem Beton oder Klinker. Die den Korpus umgebende Außenhülle eines Grillkamins wird individuell gestaltet – z. B. in klassischem oder italienischem Stil. Grillkamine aus Beton sind meistens hell verputzt. Manche Gartenbesitzer wählen eine äußere Verzierung aus Natursteinen.

Welche Brennstoffe können verwendet werden?

Üblicherweise wird ein Grillkamin mit Holzkohle, teilweise aber auch mit Holz betrieben. Außerdem können Grillkamine mit Gas befeuert werden. Hierzu bieten die Kaminhersteller spezielle Gaseinsätze an.

Wie wird ein Grillkamin angezündet?

Jeder, der schon einmal selber gegrillt hat wird die Diskussionen kennen. Wie zünde ich die Grillkohle richtig an? Auch beim Grillkamin, gibt es einige Wege, um den Brennstoff zuverlässig zu entzünden. Wir haben im Folgenden einmal drei unterschiedliche Wege skizziert.

Zündung mit Grillanzündern

Das Anzünden eines mit Grillkohle betriebenen Kamingrills erweist sich bei ausschließlicher Verwendung klassischer Hilfsmittel (insbesondere Grillanzünder) zuweilen als etwas langwierig.
Die mit einem Feuerzeug entflammten Grillanzünder müssen wiederholt umgeschichtet werden. Während des Anzündvorgangs werden hin und wieder neue Grillanzünder hinzugegeben, um ausreichend Glut entstehen zu lassen.

Um den Zündvorgang zu unterstützen, wird den Anzündern Luft zugefächelt. Wer Grillanzünder verwendet, der sollte auf beste Qualität achten: Grillanzünder dürfen keine giftigen Inhaltsstoffe enthalten und sollten sich durch Rauch- und Geruchlosigkeit auszeichnen.

Zündung mit Anzündkamin

Anzündkamine sorgen für eine schnellere und gleichmäßigere Entzündung von Holzkohle, Holzkohlebricketts oder auch Feuerholz und verkürzen damit die Wartezeit.
Ein Anzündkamin besteht aus einem mit Belüftungsöffnungen versehenen Blechrohr. Innerhalb des Anzündkamins befindet sich eine Auflage für das Brennmaterial. Zwischen dem außen angebrachten Haltegriff und dem Kamin ist ein Hitzeschild montiert.

Das Brennmaterial (z. B. Grillkohle) wird in den Anzündkamin gegeben und von unten durch Grillanzünder entzündet. Der innerhalb des Anzündkamins rasch entstehende Luftzug bewirkt eine schnelle Erhitzung des Brennmaterials.

Anders als bei der Verwendung von Zündbeschleunigern wie Brennspiritus oder Benzin, die niemals auf erhitzte Brennstoffe gegeben werden dürfen, gehen von einem Anzündkamin bei ordnungsgemäßer Anwendung keine Gefahren in Form von Stichflammen oder Verpuffungen aus.

    • Leckeren Räuchergeschmack für Grillgut erzeugen

Das Grillgut erhält einen zusätzlichen Räuchergeschmack, wenn Sie vor Grillbeginn Hartholz-Stücke oder frische Kräuter wie Lorbeerblätter, Thymian und Rosmarin auf die Grillkohle legen.

Die Anzündung von Gas-Grillkaminen

Ein Gas-Kamingrill wird gewöhnlich elektronisch (z. B. unter Verwendung einer Batterie) oder manuell (Piezo-Zündung) gezündet. Die zuverlässigen Piezo-Zünder kommen oft bei Gasgeräten ohne angeschlossene Stromquelle zum Einsatz. Piezo-Zünder enthalten eine in der Ausgangsposition gespannte Feder. Wird ein bestimmter Druckknopf bzw. eine Taste betätigt, so entspannt sich die Feder schlagartig und bewirkt damit die Auslösung eines Zündfunkens.

Einen Grillkamin selbst bauen

Grundsätzlich muss man einen Grillkamin immer selber bauen. Es gibt aber zwei unterschiedliche Herangehensweisen. Zum einen bauen gute Heim- und Handwerker ihre Grillkamine selber, indem sie die benötigten Materialien selber zusammenstellen. Der Grillkamin entsteht dann mehr nach individuellen Vorstellungen.

Auf der anderen Seite bieten Bausätze auch weniger erfahrenen Heimwerkern die Möglichkeit einen Grillkamin selbst zu bauen. In diesen Bausätzen ist alles enthalten und wird dann Stück für Stück nach Plan aufgebaut. Das ist einfach zu verstehen und einfach auszuführen.

Im Artikel Grillkamin selber bauen gehen wir noch einmal detailliert auf beide Alternativen ein.

Bausätze für Grillkamin

Bewährt haben sich Bausätze für Grillkamine, die im Kaminfachhandel sowie in Baumärkten erhältlich sind. Grillkamine bestehen aus wenigen Bauteilen, die sich in überschaubarer Zeit zusammenfügen lassen. Wichtig ist die Verwendung hitzebeständiger Steine (am besten Backsteine oder Klinker) und der Einsatz eines feuerfesten Mörtels.

Warum die sorgfältige Auswahl des Kamin-Standortes besonders wichtig ist

Die einzelnen Bauteile (z. B. schwere Zementziegel oder Natursteinblöcke) lassen sich nach einem Zusammenbau gewöhnlich nur schwer wieder voneinander trennen. Die Verlagerung eines einmal errichteten Grillkamins an einen anderen Standort ist daher allenfalls mit erheblichem Aufwand möglich. Deshalb kommt der sorgfältigen Auswahl des Kaminstandortes eine besondere Bedeutung zu.

    • Standortwahl des Grillkamin: So stellen Sie Ihre Nachbarn zufrieden

Achten Sie bei der Wahl des Standorts für einen Grillkamin auf einen ausreichenden Abstand zu Nachbar-Grundstücken, um Streitigkeiten erst gar nicht aufkommen zu lassen. Vermeiden Sie erhebliche Belästigungen ihrer Nachbarn durch Qualm oder Gerüche. Insbesondere sollte eine größtmögliche Distanz des Grillkamins zu Wohn- und Schlafräumen eingehalten werden.
Informieren Sie Ihre Nachbarn frühzeitig über einen geplanten Grillabend. Bevor Sie einen Grillkamin im Garten aufstellen, erkundigen Sie sich bei dem zuständigen Bauaufsichtsamt, ob die vorgesehene Feuerstelle in Ihrem Bundesland genehmigungsbedürftig ist und ob der Schornsteinfeger den Kamin vor Inbetriebnahme abnehmen muss.

Kurzcheckliste:

  • Ausreichend Abstand zu: Nachbargrundstück, Wohn-und Schlafräume
  • Nachbarn über Grillabend informieren
  • Bei Bauaufsichtsamt nachfragen ob Genehmigung notwendig

Ablauf um Grillkamin selber zu bauen

Nachdem man sich entschieden hat ob man einen Grillkamin Bausatz wählt oder lieber doch selber alle notwendigen Stoffe besorgt ähnelt sich der Prozess des Aufbaus stark. Der Grillkamin muss nach und nach zusammengebaut werden und wie bei einem Hausbau fängt es mit der Wahl des Standorts und der Errichtung des Fundaments an.

Bedeutung eines tragfähigen Untergrunds: Was wiegt ein Grillkamin?

Das Gewicht vieler Grillkamine liegt zwischen ca. 250 und 500 Kilogramm, wobei Edelstahl-Kamine grundsätzlich leichter sind als Kamine aus massivem Stein. Besonders umfangreiche Grillkamine können ein Gewicht von deutlich über 800 Kilogramm erreichen. Leichtere Modelle aus Edelstahl sind ungefähr 80 bis 100 Kilogramm schwer. Je höher das Gewicht ist, desto bedeutsamer ist es, auf einen tragfähigen Untergrund zu achten. Neben dem Gewicht entscheidet der gewählte Standort über die notwendigen Fundament-Arbeiten.

Art des Untergrunds

Befindet sich der ausgewählte Standort für einen Grillkamin an einer unbefestigten Stelle (z. B. auf einer Rasenfläche), so ist die Errichtung eines Fundaments unerlässlich. Soll der GRILLKAMIN auf einer Terrasse oder auf einem Weg platziert werden, so ist prüfen, ob der jeweilige Untergrund der Belastung durch den ausgesuchten Kamin standhält.
Da beim Bau eines Grill-Fundaments eine entsprechende Grube ausgehoben werden muss, müsste ein eventuell vorhandener Bodenbelag zwangsläufig zerstört werden. Daher ist es meistens sinnvoll, einen Standort neben Terrassen oder Wegen auszuwählen, um diese nicht zu beschädigen.

Planung des Fundaments

Bei Grillkaminen mit einem Gewicht von bis zu 250 Kilogramm genügt eine Grundlage aus Bauschutt. Schwerere Grillkamine erfordern ein Fundament mit Kies als Drainage-Schicht, Schotter als tragender Schicht und eine Betonplatte, mit der einige Kamine bereits vom Hersteller ausgerüstet sind. Je Quadratmeter des Fundaments ist mit Materialkosten von ungefähr zehn Euro zu rechnen.

Tiefe der auszuhebenden Fundament-Grube

Erforderlich ist eine Mindesttiefe der Fundament-Grube von 30 Zentimetern. Allerdings muss das Kaminfundament stets auf dem gewachsenen Erdreich aufsetzen. Bei aufgeschütteten Böden beginnt daher die Fundament-Unterseite unterhalb der aufgeschütteten Bodenschicht.

Maße der Fundamentgrube

Grundsätzlich entspricht die Fundamentfläche der Grundfläche des Grillkamins. Soll jedoch eine Bodenplatte aus Beton gegossen werden, so muss wegen der erforderlichen Schalbretter eine etwa zehn Zentimeter längere und breitere Fundamentgrube ausgehoben werden.

Erstellung des Fundaments

Die ausgehobene Fundamentgrube wird zunächst mit einer zehn Zentimeter tiefen Kiesschicht und anschließend mit zehn Zentimetern Splitt gefüllt. Kies und Splitt werden verdichtet, bevor die Schalbretter eingesetzt werden. Um eine exakt waagerechte Lage der zu erstellenden Betonplatte zu gewährleisten, ist mithilfe einer Wasserwaage eine präzise Platzierung der Schalbretter sicherzustellen. Eine auf die Splittschicht gelegte Baufolie vermeidet das Einsickern von Beton. Der nun in die Grube gegebene Beton wird aus Zement, Kies und Wasser im Verhältnis 2:8:1 gemischt.

Bau des Grillkamin

Nachdem die Betonplatte nach einer einwöchigen Trocknungszeit belastbar ist, kann der Kaminbau erfolgen. Oft enthalten die Grillkamin-Bausätze Betonsteine, die mit einem Spezialmörtel zu verbinden sind. Nur bei einem korrekten Bau des Fundaments ist gewährleistet, dass der Grillkamin senkrecht steht.
Auflageschienen für Grillrost, Lochblech und Auffangblech montieren

Nach der Errichtung der Mauerwände des Grillkamins müssen stählerne Auflageschienen angebracht werden – für den Grillrost, für das Kohle-Lochblech und für das Auffangblech, in das die Asche fällt. Um Möglichkeiten zum Verstellen von Grillrost, Lochblech und Auffangblech zu schaffen (beispielsweise für die Zubereitung unterschiedlich großvolumiger Speisen), sollten ggf. weitere Auflageschienen montiert werden.

Verputzen des Grillkamins

Ein sauberes Verputzen steinerner Grillkamine setzt ebene Flächen voraus. Zum Ausgleich eventueller Unebenheiten am Grillkamin werden im Sockelbereich witterungsbeständige Spachtelmassen verwendet. Im darüber liegenden Kaminbereich kommen hitzebeständige Pulverlack-Spachtelmassen zum Einsatz. Bevor weitere Arbeiten durchgeführt werden, muss die Spachtelmasse zunächst trocknen.

Für das Putzen des Grillkamin-Sockels wird wetterfester Kunstharz-Rollputz (Streichputz) eingesetzt. Das Auftragen des Putzes erfolgt nicht mit einer Kelle, sondern mittels einer Schaumstoffrolle. Streichen und Verputzen finden somit in einem einzigen Arbeitsgang statt. Gewünschte Abtönfarben können dem Rollputz als Pulver beigefügt und mit ihm verrührt werden.
Da der Grillkamin im Kaminbereich hohe Temperaturen entwickelt, muss der verwendete Putz vor allem auch hitzeresistent sein. Sogenannter Kaminputz bietet eine maximale Widerstandsfähigkeit gegen Hitze: Ohne zu bröckeln, übersteht Kaminputz Temperaturen von bis zu 800 °C. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, wird der Putz mit einem Spachtel oder einer Kelle aufgetragen.

Auswahl und Aufbringung von Farben

Der gemauerte Grillkamin muss mit einer für den Außenbereich geeigneten, insbesondere frostsicheren und hitzebeständigen Farbe gestrichen werden. Die Verarbeitung der Farbe erfolgt wie beim Verputzen mit einem Spachtel oder mit einer Glättkelle.

Da verputzte Kaminflächen während des Anstrichs häufig Farbe ziehen, führt eine einmalige Farbauftragung nicht immer zu einer ausreichenden Farbdeckung. Um die Saugwirkung zu stoppen, sollte der Grillkamin daher vor dem Farbanstrich mit Tiefgrund (meist auf Basis von Acrylharz oder Alkydharz) vorbehandelt werden.

Im oberen Kaminbereich zusätzlich aufgetragene Lackfarbe schützt vor Feuchtigkeit und sorgt außerdem für einen schöneren optischen Eindruck. Flächen, die der Ablage von Lebensmitteln dienen, sollten allerdings wegen der enthaltenen Lösungsmittel nicht mit Lackfarbe bestrichen werden. Dagegen ist im Kaminbereich ein Bestreichen mit Lacken unbedenklich.

Wozu dient ein Grillkamin-Kleber?

Um die Standfestigkeit eines Grillkamins sicherzustellen, sind die verschiedenen Bauelemente des Kamins mit einem Spezialkleber fest zusammenzufügen. Der schnell bindende und frostsichere Spezialkleber, der gewöhnlich in den Farben Weiß und Grau angeboten wird, ist in Kartuschen und als Pulver erhältlich, das vor der Anwendung in einem vom Hersteller angegebenen Verhältnis mit Wasser zu mischen ist. Während der Verarbeitungszeit von ungefähr einer Stunde sind Korrekturen noch möglich.

Worauf beim Kauf eines Grillkamin achten?

Beim Kauf eines Grillkamins ist sowohl auf Qualitäts- als auch auf Sicherheitsmerkmale zu achten. Ein wichtiges Auswahlkriterium ist außerdem ein ausreichend großes Zubehör-Sortiment des Kaminherstellers.

Welche Qualitätsmerkmale sollten beachtet werden?

Zertifizierungen

Grillkamine sollten zertifiziert sein. Zertifizierungen bestätigen die Einhaltung von Sicherheits- und Qualitätsmerkmalen. Durch Erteilung des gesetzlich geregelten Siegels „Geprüfte Sicherheit“ (GS-Zeichen) bescheinigt der TÜV oder eine andere unabhängige Prüfeinrichtung, dass ein Produkt den Bedingungen von § 21 des Produktsicherheitsgesetzes entspricht. Voraussetzung für die Erteilung des GS-Siegels ist die Erfüllung der für das Produkt relevanten DIN-Normen und EU-Vorschriften sowie der sonstigen allgemein anerkannten Regeln der Technik.

Das „CE-Zeichen“ (Communauté Européenne) ist hingegen kein Prüfsiegel, sondern lediglich ein Verwaltungszeichen, mit dem der Grillkamin-Hersteller entsprechend EU-Verordnung 765/2008 bestätigt, dass der Kamin den in der EU geltenden Anforderungen entspricht.

Verarbeitung

Achten Sie beim Kauf eines Grillkamins auf eine gute Verarbeitung! In Einzelfällen erkennen Verbraucher bereits kurz nach dem Kauf schlecht verarbeitete Schweißnähte, Roststellen in stählernen Brennräumen oder an den Stahlhauben sowie abplatzende Lackstellen.

Ärgerlich sind nach kurzer Zeit bemerkte Risse in den Kaminsteinen. Hinsichtlich einzelner Grillkamin-Modelle weisen Käufer auf einen (offenbar konstruktionsbedingt) schlechten Rauchabzug hin, der sich in einem unangenehmen Stau des Rauchs im Kamin äußert.

Nur ein ordnungsgemäß erstelltes Fundament gewährleistet die Standsicherheit des Grillkamins. Manchmal wird eine fehlende Passgenauigkeit der Kamin-Einzelteile beklagt. Nehmen Sie im Zweifelsfall professionelle Hilfe beim Grillkamin-Aufbau in Anspruch!

Ausstattung

Schließlich: Erwerben Sie einen Grillkamin nur mit vollständiger Ausstattung – einschließlich des benötigten Zubehörs! Prüfen Sie die Aufbau-Anleitung auf Klarheit und Verständlichkeit. Käufer von Grillkaminen sollten ferner wissen, dass zum Aufbau von Grillkaminen wegen des Gewichts der Einzelteile – je nach individueller Kraft und handwerklicher Geschicklichkeit – manchmal zwei bis drei Personen benötigt werden.

  • Wichtige Kriterien für Auswahl eines Grillkamin
  • Materialqualität (z. B. Edelstahl bzw. hochwertige feuerfeste Steine)
  • Material-Verarbeitung (z. B. Schweißnähte, keine Roststellen, keine abplatzenden Lackstellen, Passgenauigkeit der Einzelteile)
  • Ausstattung (auf Vollständigkeit achten – inklusive bedarfsgerechtem Zubehör)
  • Einfachheit der Montage (übersichtliche Aufbau-Anleitung, Personalbedarf beim Grillkamin-Aufbau)
  • TÜV-Siegel für geprüfte Sicherheit (GS-Zeichen)
  • Standsicherheit (Voraussetzung: fachkundige Erstellung des Fundaments)

Zubehör von Grillkaminen

Die individuellen Vorlieben des Grillkamin-Nutzers entscheiden über das erforderliche Zubehör. Wählen Sie daher nur einen Grillkamin aus, zu dem der Hersteller auch das Ihren Bedürfnissen entsprechende Zubehör anbietet. Zur großen Zubehör-Vielfalt gehören:

  • Feuerrost
  • Anzündkamin
  • Schwenkgrill-Einsätze
  • Räucher-Einsätze
  • Räucher-Einsätze
  • Grillspieß-Trommeln
  • Pizza- und Brotback-Einsätze
  • Glutkörbe
  • Grillabdeckungen / Wetterschutzplanen

Bildquelle: © RRF – Fotolia.com

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