Dauerbrandofen

Dauerbrandofen

Dauerbrandöfen sorgen an kalten Tagen für wohlige Strahlungswärme und sind eine günstige Art des Heizens. Gerade in Zeiten stetig steigender Preise für Heizöl und Gas erfreuen sie sich wieder zunehmender Beliebtheit.

Dauerbrandöfen werden vorzugsweise mit Kohle befeuert, können jedoch auch mit Holz betrieben werden. Was ein Dauerbrandofen ist, wie er funktioniert, für wen er am besten geeignet ist, was die verschiedenen Modelle kosten, worauf beim Betrieb unbedingt zu achten ist und vieles mehr erklärt der folgende Artikel.

Was ist ein Dauerbrandofen?

Als wichtiges Kriterium für einen Dauerbrandofen gilt, dass er bei Befeuerung mit Brennholz die Glut mindestens über einen Zeitraum von 1,5 Stunden halten können muss, und bei der Befeuerung mit Kohle mindestens über vier Stunden. Hierbei handelt es sich um die Nennlast des Ofens. Unter Teillast, die den realistischen Bedingungen im Betrieb entspricht, muss die Glut beim Abbrennen von Holz mindestens 10 Stunden und beim Abbrennen von Kohle mindestens 14 Stunden gehalten werden. Zudem ist nach DIN EN 13240 festgelegt, dass das Glutbett nach 12 Stunden ohne Unterstützung von außen wieder entzünden muss.

Dementsprechend ist auch der Brandraum des Ofens konstruiert: Da sich im Boden des Brennraums eine Gussmulde befindet, kann die Kohle kontinuierlich nachrutschen. Dauerbrandöfen sind daher ideal für das Abbrennen von Kohle, können jedoch auch mit Holz beheizt werden. Sowohl der Korpus des Ofens als auch das Rauchrohr geben die Strahlungswärme an die Umgebung ab.

Wie funktioniert ein Dauerbrandofen?

Den Kern eines Dauerbrandofens bildet sein Brennraum. In dessen Mitte befindet sich eine Mulde. Diese hat der Ofen, da er auf den Betrieb mit Kohle und Kohlebriketts ausgelegt ist, und diese nur dann optimal abbrennen, wenn dafür eine Mulde vorhanden ist, in die ständig Brennmaterial nachrutschen kann.
Unter der Gussmulde befindet sich ein Rost, durch den Verbrennungsluft eindringen kann.

Der Brennraum ist direkt über eine Tür zugänglich, die aus Sicherheitsgründen zumeist automatisch schließt. Durch diese wird auch das Brennmaterial in den Ofen gegeben. Die nach der Verbrennung des Brenngutes zurückbleibende Asche wird im Aschebehälter gesammelt. Dieser muss in regelmäßigen Abständen entleert werden. Anders als bei vielen anderen Heizungen ist die Regelung der Heizleistung bei Dauerbrandöfen Handarbeit.

Über Luftschieber wird die Menge der der ein- sowie ausströmenden Luft geregelt. Diese hat nicht nur Einfluss auf die Heizleistung und die Erhaltung der Glut, sondern auch auf die Schadstoffemissionen. Nutzt man die maximale Brenndauer eines Dauerbrandofens, wirkt sich dies äußerst negativ auf die Schadstoffemissionen aus. Durch Nachverbrennung der Abgase kann eine Reduktion der Schadstoffe erreicht werden.

Ein Dauerbrandofen steht frei im Raum und wird mit einem Abgasrohr an den Schornstein angeschlossen. Hier muss im Vorfeld mit dem Schornsteinfeger abgeklärt werden, ob der Schornstein für den Anschluss eines Dauerbrandofens geeignet ist. Dies hängt vor allem von einem ausreichend großen Querschnitt des Schornsteins ab, der dafür geeignet ist, die Abgase abzuführen.

Neben klassischen Dauerbrandöfen, die händisch mit Kohle und allenfalls mit Holz befeuert werden, gibt es mittlerweile auch Modelle, die automatisch mit Brennmaterial versorgt werden. Bei diesem handelt es sich meist um Pellets, die automatisch in den Brennraum des Ofens befördert werden. Solche Öfen sind keine Dauerbrandöfen im eigentlichen Sinn und sollten aufgrund des durch die Befüllungsautomatik vorhandenen Sicherheitsrisikos niemals unbeaufsichtigt betrieben werden.

Dauerbrandöfen können auch mit einer Umwälzpumpe kombiniert werden, sodass sie Heißwasser bereitstellen. Moderne wasserführende Dauerbrandöfen erreichen einen sehr guten Wirkungsgrad.

Was ist der Unterschied zwischen einem Dauerbrandofen und einem Zeitbrandofen?

Zeitbrandöfen verfügen über einen ebenen Brennraum ohne Mulde. Während diese für den Abbrand von Holz optimiert sind, sind Dauerbrandöfen für das Befeuern mit Kohle ideal. Das Abbrennen von Brennholz ist in einem Dauerbrandofen zwar auch möglich, es wird dabei jedoch nur ein niedrigerer Wirkungsgrad erreicht.

Sowohl Zeitbrandöfen als auch Dauerbrandöfen können rund um die Uhr durchlaufend betrieben werden. Bei Dauerbrandöfen reicht es im Gegensatz zu Zeitbrandöfen jedoch aus, ein- bis zweimal am Tag Brenngut nachzulegen. Ein Dauerbrandofen ist kein Ofen, der ständig befeuert werden kann, und auch kein Ofen, der Wärme speichert.

Was ist besser – Dauerbrandofen oder Zeitbrandofen?

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, da beide Ofenarten unterschiedliche Qualitäten haben.

DauerbrandofenZeitbrandofen

  • ideal zum Abbrennen von Kohle

  • Brenngut muss nur 1-2x nachgelegt werden



  • ideal zum Abbrennen von Holz





  • Brenngut muss öfters nachgelegt werden


Kann oder soll die Feuerungsstätte nicht ständig mit Brennmaterial versorgt werden, ist ein Dauerbrandofen ideal. Hierbei ist jedoch zu bedenken, dass die tatsächliche Brenndauer von mehreren Faktoren beeinflusst wird.

  • Wovon hängt die Abbranddauer des Dauerbrandofen ab?
  • Wahl des Brennstoffs: Art des Brennholzes, Rindenbriketts, Braunkohle, etc
  • Sauerstoffzufuhr: je niedriger, desto längere Brenndauer bei höheren Abgasemissionen

Durch die Montage einer Umwälzpumpe ist es auch möglich, über einen Dauerbrandofen Heißwasser bereit zu stellen.

Welche Vor- und Nachteile hat ein Dauerbrandofen?

Der größte Vorteil eines Dauerbrandofens liegt darin, dass nicht ständig Brennmaterial nachgelegt werden muss. Welche Intervalle hier tatsächlich möglich sind, hängt stark von individuellen Faktoren wie der Wahl des Brennmaterials und der tatsächlichen Sauerstoffzufuhr ab.

Wird die mögliche Heizdauer eines Dauerbrandofens ausgereizt und die Sauerstoffzufuhr dementsprechend reduziert, kommt es zur Emission zahlreicher umweltschädlicher Abgase. Darüber hinaus verringert sich der Wirkungsgrad und es kommt zu einer verstärkten Rußbildung, die eine häufigere sowie intensivere Reinigung des Ofens nach sich zieht

Außerdem sind Dauerbrandöfen für den Betrieb mit Kohle ausgelegt. Und bei dieser handelt es sich um keinen nachwachsenden, sondern einen fossilen Brennstoff.

Ist die Anschaffung eines Dauerbrandofens sinnvoll?

Grundsätzlich gilt: Soll die maximale Brenndauer des Ofens nicht dauerhaft genutzt werden, kann die Anschaffung eines Dauerbrandofens eine Überlegung Wert sein. Dabei sollten jedoch stets die immer strenger werdenden Abgasbestimmmungen im Auge behalten werden, da Dauerbrandöfen gerade im sauerstoffarmen Dauerbetrieb große Mengen umweltschädlicher Abgase emittieren.

Darüber hinaus muss abermals betont werden, dass Dauerbrandöfen zwar mit Holz befeuert werden können, technisch jedoch für das Abheizen von Kohle ausgelegt sind. Dementsprechend werden im Betrieb mit Holz keine idealen Brennwerte erreicht.

Vor der Anschaffung eines Dauerbrandofens muss ein Schornsteinfeger überprüfen, ob der Schornstein für den Anschluss eines Dauerbrandofens geeignet ist. Hier kommt es vor allem darauf an, ob der Querschnitt für den Abtransport der Abgase groß genug ist.

Welche Heizleistung bringt ein Dauerbrandofen?

Dauerbrandöfen werden mit folgenden Heizleistungen angeboten:

  • 5 kW: beheizt je nach Heizbedingungen zwischen 50 und 120 Kubikmeter
  • 7 kW: beheizt je nach Heizbedingungen 80 bis über 120 Kubikmeter
  • 9 kW: beheizt je nach Heizbedingung 115 bis über 170 Kubikmeter

Welche Heizleistung für die eigenen vier Wände benötigt wird, kann ganz einfach mit folgender Formel berechnet werden:

  • So berechnen Sie Ihre benötigte Heizleistung

Raumfläche x Heizleistung (W) pro m2 = benötigte Heizleistung

Für den Betrieb eines Dauerbrandofens kommt es nicht nur darauf an, dass der zu beheizende Raum nicht zu groß ist, sondern er darf auch keinesfalls zu klein sein, da es sonst zu Problemen mit der Luftzufuhr kommt und eine externe Luftzufuhr nötig werden kann.

Welche tatsächliche Heizleistung schließlich erreicht wird, hängt ab von:

  • Heizleistung des Dauerbrandofen
  • Einstellung im Betrieb
  • Wahl des Brennstoffes
  • Größe des zu beheizenden Raums
  • Dämmung des zu beheizenden Raums

Was verbraucht ein Dauerbrandofen?

Da Heizöl und Gas zusehends teurer werden, erfreuen sich Dauerbrandöfen wieder steigender Beliebtheit. Sie sind eine vergleichsweise sehr preiswerte Möglichkeit, im Winter zu Heizen. Im Durchschnitt belaufen sich die Heizkosten auf rund 600 Euro jährlich, wobei diese natürlich von der Größe des zu beheizenden Raumes, seiner Dämmung sowie der gewünschten Raumtemperatur abhängen.

Was kostet ein Dauerbrandofen?

Dauerbrandöfen sind im Vergleich zu anderen Öfen eine relativ preiswerte Art zu heizen. Nichtsdestotrotz muss je nach gewähltem Ofen sowie individuellem Betrieb mit teilweise großen Kostenunterschieden gerechnet werden.

Hierbei spielen in erster Linie folgende Faktoren eine Rolle:

  • Material des Ofens
  • Nennleistung
  • verwendetes Brennmaterial
  • Größe des zu beheizenden Raums
  • Dämmung des zu beheizenden Raums
  • gewünschte Raumtemperatur

Die Preise für Dauerbrandöfen beginnen bei rund 550 Euro. So kostet das Modell Alkor 4,7 kW von Haas + Sohn 550 Euro, während das Modell Bernau 4,5 kW desselben Herstellers mit 670 Euro zu Buche schlägt.

Der Dauerbrandofen Sylt Speckstein von Justus kostet mit 680 Euro fast ebenso viel. Am oberen Ende der Preisskala befindet sich mit einem Preis von 1880 Euro das Modell K75 5 / 7 kW des Herstellers Koppe. Mit Anschaffungspreisen von 1900 und jeweils 2000 Euro im selben Bereich anzusiedeln sind die Modelle Palos, Ascana ECO Plus und Mero von Hark. Das Modell Würzburg von Hass + Sohn liegt mit 920 Euro im preislichen Mittelfeld.

Je nach Modell und Austattung bewegt man sich bei einem Wamsler Dauerbrandofen im Bereich von 300 bis 600 Euro.

Neben den Anschaffungskosten müssen selbstverständlich auch die Betriebs- und Wartungskosten kalkuliert werden. Diese können pauschal kaum beziffert werden und hängen von der Nennleistung des Ofens, der Größe des zu beheizenden Raumes sowie der gewünschten Raumtemperatur ab. Im Durchschnitt kann aber von etwa 600 Euro Kosten für Brennmaterial im Jahr ausgegangen werden. Zu diesen kommen jährlich noch rund 150 Euro für den Schornsteinfeger sowie Wartungskosten in der Höhe von etwa 200 Euro pro Jahr.

Was muss man beim Kauf eines Dauerbrandofen beachten?

Welcher Dauerbrandofen die richtige Wahl ist, hängt von zahlreichen individuellen Faktoren ab, die vor dem Kauf unbedingt berücksichtigt werden sollten.

Preis Dauerbrandofen hängt von Heizleistung ab

Dauerbrandöfen werden mit unterschiedlichen Heizleistungen im Bereich zwischen 4,5 und 9 kW angeboten. Je mehr Fläche beheizt werden soll, umso leistungsstärker muss auch der Ofen sein.

Welche Heizleistung für die eigenen vier Wände benötigt wird, kann ganz einfach mit folgender Formel berechnet werden:

  • So berechnen Sie Ihre benötigte Heizleistung

Raumfläche x Heizleistung (W) pro m2 = benötigte Heizleistung

Dabei gelten folgende Richtwerte für die gewünschte Raumtemperatur

Bj. Gbd.18°C20°C24°C
bis 1982111,6 W/m²121,6 W/m² 141,7 W/m²
1983 bis 199490,9 W/m²99,2 W/m²115,9 W/m²
ab 199473,9 W/m² 80,8 W/m²94,5 W/m²

Möchte man nun einen 10 m2 großen Raum eines Gebäudes aus dem Jahr 1990 auf 20 Grad heizen, lautet die Rechnung: 10 m2 x 99,2 W/m2 = 992 W (0,992 kW)

Hier gilt zu beachten, dass die Räume für den Betrieb eines Dauerbrandofens aufgrund der benötigten Luftzufuhr auch nicht zu klein sein dürfen. Pro kW Leistung werden 4 m3 veranschlagt. Angenommen, der Ofen hat eine Leistung von 7 kW, benötigt er 28 m3 Raum. Bei einer durchschnittlichen Raumhöhe hieße das, dass er für einen rund 12 m2 großen Raum geeignet wäre.

Welche Kriterien müssen erfüllt werden?

Ein Dauerbrandofen steht in der Regel frei im Raum. Sein Einbau muss von einem Schornsteinfeger genehmigt werden. Dieser überprüft im Vorfeld alle baulichen und räumlichen Gegebenheiten und stellt fest, ob diese für die Installation eines Dauerbrandofens unter aller feuerpolizeilichen Vorschriften geeignet sind.

Ist dies der Fall, erteilt der Schornsteinfeger eine schriftliche Genehmigung. Am besten lässt man auch noch ein Abnahmeprotokoll erstellen.

Ist es nicht möglich, alle brand- und feuerrechtlichen Bestimmungen einzuhalten, wird die Installation eines Dauerbrandofens untersagt.

Folgende Punkte sind beim Einbau eines Dauerbrandofens zu beachten:

Schornstein

  • Der Durchmesser des Schornsteins muss ausreichend groß sein, sodass der einwandfreie Abzug der Abgase gewährleistet ist. Die Gesetze der Landesbauordnung sowie die feuerpolizeilichen und baurechtlichen Vorschriften sind einzuhalten.
  • Der Schornstein muss für feste Brennstoffe geeignet sein.
  • Der Dauerbrandofen sollte möglichst nahe am Schornstein installiert werden, um lange Abgasrohre zu vermeiden.
  • Das Rauchrohr muss mindestens 45 cm Abstand von brennbaren und temperaturempfindlichen Gegenständen haben.
  • Sollte das Rauchrohr durch brennbare Baumaterialen führen, ist eine Brandschutzdämmung anzubringen und die entsprechende Wand mit einer 2 cm dicken Vorsatzplatte aus Kalziumsilikat zu versehen.

Installationsort

  • Der Untergrund muss möglichst eben sein und zudem über eine ausreichende Tragfähigkeit verfügen.
    Sind die Böden unter dem Dauerbrandofen nicht feuerfest und temperaturunempfindlich, muss eine nicht brennbare Bodenplatte zwischen Ofen und Boden gelegt werden. Diese muss den Ofen um 50 cm nach vorn und 30 cm an den Seiten überragen.
  • Seitlich und nach hinten muss ein Sicherheitsabstand von 20 cm zu den Wänden eingehalten werden.
  • Zu Möbeln, brennbaren Stoffen und Ähnlichem muss im Strahlungsbereich des Brennraums ein Sicherheitsabstand von 80 bis 100 cm eingehalten werden. Gibt es einen beidseitig belüfteten Strahlungsschutz, kann dieser Abstand gegebenenfalls auf 40 cm reduziert werden.

Luftzufuhr

  • Die ausreichende Zufuhr von Verbrennungsluft muss gewährleistet sein. Dies kann vor allem in dicht geschlossenen Räumen zu einem Problem werden, und die zusätzliche Zufuhr von Außenluft nötig machen.
  • Für Dauerbrandöfen mit selbstschließender Feuerraumtür gilt, dass sie pro kW Nennleistung ein Raumvolumen von 4 m3 benötigen.
  • Kleine Räume, abgedichtete Fenster und Türen, Küchendunstabzugshauben im selben Raumluftverbund sowie weitere vorhandene Feuerstätten beeinträchtigen die Frischluftzufuhr und bedingen eine zusätzliche Zufuhr von Luft. Diese kann durch die Verlegung einer Verbrennungsluftleitung in einen besser belüfteten Raum oder nach außen sowie durch die Installation einer Luftklappe in der Nähe des Ofens erfolgen.

Welches Material ist besonders geeignet und worauf muss bei der Verarbeitung geachtet werden?

Dauerbrandöfen bestehen in der Regel aus (Guss-)Eisen oder Stahl und sind an der Vorderseite sowie an den Seiten mit Kacheln oder Naturstein/Speckstein verkleidet. Eine solche Verkleidung verfügt nicht nur über hervorragende Wärmespeicherung, sondern sorgt auch für eine ansprechende Optik der Öfen. Diese balanciert bei den meisten Modellen zwischen behaglichem Charakter und einem optisch ansprechenden und modernem Design.

Gibt es sinnvolles Zubehör?

Für Dauerbrandöfen wird auch zahlreiches Zubehör angeboten. Neben notwendigen Bauteilen wie Rauchrohren, Rauchrohrbögen und feuerfesten Glas- und Metallbodenplatten findet sich darunter auch allerlei, das das Heizen komfortabler macht.

Dazu zählen zum Beispiel:

  • Kaminholz/-kohlenregale und -tragen
  • optisch ansprechende Ascheeimer
  • Kaminbesteck

Gibt es Zertifkate / TÜV Siegel für Dauerbrandöfen?

DIN Zertifikat

DIN EN 13240 legt fest, wann ein Ofen ein Dauerbrandofen ist. Darüber hinaus gibt es noch weitere Zertifikate und Siegel, die über die Qualität der einzelnen Dauerbrandöfen Auskunft geben.

  • DINplus-Zertifikate für Kaminöfen, Kamine, und Heizeinsätze

EFA-Qualitätssiegel

Öfen, die das Siegel der Europäischen Feuerstätten Arbeitsgemeinschaft e.V. erhalten, haben:

  • hohe Qualitätsständards
  • niedrige Abgasemissionen
  • einen hohen Wirkungsgrad

Was ist beim Betrieb eines Dauerbrandofens beachten?

Ist der Dauerbrandofen richtig eingestellt, reicht es aus, ihn ein- bis zweimal täglich mit Brenngut zu bestücken.

Zum Anzünden werden eine ausreichende Menge an Anzünder sowie Anfeuerholz auf den Boden des Brennraums gelegt. Die Primärluft, also jene Luft, die von unten in den Ofen strömt, wird auf mittlere Stufe gestellt. Die Sekundärluft wird maximal geöffnet. Dann wird der Brennstoff angezündet und die Tür zum Brennraum geschlossen. Ist dieser Brennstoff bis auf die Grundglut abgebrannt, werden Kohle/Holzscheite in den Brennraum gelegt. Besonders beim Heizen mit Kohle ist eine stabile Grundglut sehr wichtig. Kohlebriketts werden zweilagig mit fingerbreitem Abstand auf die Grundglut gelegt. Die nachfolgende Justierung der Luftöffnungen hängt von den individuellen Heizzielen ab und entsprechend der Bedienungsanleitung des jeweiligen Ofens vorzunehmen.

Grundsätzlich gilt für das Heizen mit Kohle: viel Primärluft von unten, wenige Sekundärluft von oben.
Um eine Gluthaltung über mehrere Stunden zu erreichen, muss die Primärluft, nachdem die Kohle gut durchgebrannt ist, auf die niedrigste Stufe gestellt werden. Auch die Sekundärluft muss weiter, so weit wie möglich, reduziert werden. Auf diese Weise kann die Wärmeabgabe des Dauerbrandofens über einen längeren Zeitraum ausgedehnt werden. Hier ist jedoch oft längeres Ausprobieren der Lufteinstellungen sowie ein gewisses Maß an Fingerspitzengefühl gefragt.

Da ein Dauerbrandofen aus Sicherheitsgründen nur mit geschlossener Brennraumtür betrieben werden darf, verfügen die meisten modernen Dauerbrandöfen über automatisch schließende Brennraumtüren. Dies verhindert ein Austreten von Flugasche, Funken sowie Rauchgasen.

Welche Sicherheitsvorkehrungen sollte man treffen?

  • Auf keinen Fall flüssige Brennstoffe wie Spiritus oder Benzin zum Anzünden verwenden
  • Brennmaterial immer mit ausreichender Luftzufuhr befeuern, um Verpuffungen zu vermeiden
  • Besonders bei der Verbrennung von Holz ist immer auf eine ausreichende Luftzufuhr zu achten – es muss ein deutliches Flammenbild erkennbar sein
  • Stahloberflächen, Türgriffe und Sichtscheiben eines Dauerbrandofens sind im Betrieb heiß und dürfen nicht berührt werden. Alle Arbeiten sollten daher mit entsprechenden Handschuhen durchgeführt werden
  • Vor der Installation sollte der Schornstein nicht nur auf eine Eignung, sondern auch auf Durchlässigkeit sowie Dichtigkeit hin überprüft werden, um ein gesundheitsgefährdendes Austreten von Abgasen in den Wohnraum zu vermeiden

Bildquelle: © tsach – Fotolia.com

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